Für die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Klosterneuburg stand am 8. Mai „Reiz und Gefahren von Social Media“ am Stundenplan. Hierfür wurde eine mobile Theatervorführung organisiert. Der Titel des Stücks „Fake oder war doch nur Spaß“ von Karl Koch (Ensemble Radiks) deutet den Inhalt bereits an: Es behandelt die Themen Cyber-Mobbing und Medienkompetenz und wird als ein 2-Personen-Stück in verschiedenen Besetzungen aufgeführt. Die Erzähler und auch die Hauptperson Lea lassen in eine Welt eintauchen, die auf der einen Seite geprägt ist durch die Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung. Auf der anderen Seite stehen Konkurrenz, Missgunst, Illusionen und virtuell geschaffene Realitäten. Kurze, prägnante Szenen zeigen die Beziehungen zwischen Lea, ihrem Vater, ihrer besten Freundin Nadine, dem „coolen“ Andi und ihrem besten Freund Jojo.
Das Ensemble Radiks verdeutlicht sehr gut den unreflektierten Umgang mit den sozialen Medien: Es wird schnell geteilt und geliked; für ein paar Sekunden „Internet-fame“ profiliert man sich auf Kosten anderer; Kommentare und Nachrichten werden verfasst usw.
Was im Theaterstück als vermeintlicher „Zickenkrieg“ begann, nimmt Ausmaße an, die keiner der beteiligten Personen voraussehen konnte. Im Anschluss an die letzte Spielszene wurde in eine erste Nachbereitung übergeleitet: Wie hätte die Eskalation verhindert werden können? Wer hätte an welchem Punkt eingreifen können? Wie kann man sich in einer solchen Situation Hilfe suchen?
Für die Schülerinnen und Schüler stand fest, dass sie sich in der Schule an Cornelia von X-Point bzw. an ihre Lehrpersonen wenden können und zu Hause an ihre Eltern. Eine weitere niederschwellige, kostenlose und anonyme Anlaufstelle ist RAT AUF DRAHT (Tel: 147).